Fritz und Thomas Radlwimmer

BLICKWINKEL

Büttenfaser-Relief / Fotografie

Vernissage mit Künstlergespräch: Do. 24. August 2023, 19:30 Uhr

Ausstellung bis Sa. 7. Oktober 2023, 12:00 Uhr

Öffnungszeiten: Fr. 15 - 18.00 Uhr / Sa. 10 - 12.00 Uhr

 

FRITZ und THOMAS RADLWIMMER reflektieren in ihrer Ausstellung über unterschiedliche und dennoch verwandte Blickwinkel beim Entstehen ihrer Kunst.

Ein Vater-Sohn-Dialog in Büttenfaser-Relief und Fotografie.

 

Fotocredit: 20gerhaus

 

 

Thomas Radlwimmer schließt 2016 sein Studium an der Hochschule für Film und Fernsehen in München ab und arbeitet seither international als freischaffender Filmemacher und Fotograf.

Sein filmischer Schwerpunkt liegt in der Zusammenarbeit mit Musikern, in der Synthese von Bild und Ton. Die künstlerischen Themen sind meist als Langzeitprojekte konzipiert.

 

Fritz Radlwimmer schließt 1986 sein Studium an der Kunstuniversität Linz ab und ist seither tätig als Kunstpädagoge und freischaffender Künstler mit reger Ausstellungstätigkeit im In- und Ausland.

 

https://radlwimmer.at/


 

Eröffnungsrede zur Ausstellung BLICKWINKEL

 

Schön, Sie an diesem heutigen immer noch hochsommerlichen Abend zu begrüßen. Ich darf Ihnen die beiden Künstler Fritz und Thomas Radlwimmer vorstellen.

Details zu ihren Arbeiten und ihrer Arbeitsweise werden die beiden im anschließenden Künstlergespräch erörtern.

 

Fritz Radlwimmer - Der Vater

ist als freischaffender Künstler tätig, außerdem als Kunst-Pädagoge an der BAFEP/ Ried. Sein Atelier befindet sich in Senftenbach. Sein Studium hat er an der Kunstuni Linz absolviert.

 

Ein großer Schaffensbogen war die jahrzehntelange, intensive Auseinandersetzung mit Reliefs aus hochgebrannter, meist schwarzer Keramik. Ab 2013 bis heute verlagert er seinen künstlerischen Fokus beinahe ins Gegenteil und konzentriert sich voll und ganz auf die Entwicklung von weißen Reliefs aus Büttenfaser. Diese Büttenfaserreliefs, sind auf Leinwand und Keilrahmen aufgezogen.

 

Fritz Radlwimmer wird vertreten durch die Galerie ArtMark / Wien. Ausgestellt wurden die Reliefs bisher in Wien (Galerien und Kunstmessen), Karlsruhe und Basel. In Oberösterreich werden diese Arbeiten erstmals hier im 20er Haus gezeigt. Werke von ihm befinden sich in öffentlichen und privaten Sammlungen …Details dazu auf der Website.

 

 

Thomas Radlwimmer - Der Sohn

ist hauptberuflich tätig als freischaffender Filmemacher, Fotograf und Kameramann.

Sein Atelier befindet sich in St. Marienkirchen bei Schärding.

 

Der Weg seiner Ausbildung führt ihn über die HTL für Kunst und Design in Linz, Diplom als Grafik- und Kommunikationsdesigner hin zur HFF (Hochschule für Fernsehen und Film) in München, BAC? als Kameramann im Studiengang Film und Fernsehspiel. Ein Detail am Rande: Lange Zeit schwankt Thomas zwischen den Berufen Musiker und Fotograf – mit seinen Musikvideos kann er beides verbinden.

 

So liegt seine derzeitige Arbeits-Konzentration zum einen auf Filmen für Musiker:innen aus dem europäischen Raum, vorwiegend in den Bereichen Jazz, Klassik und alte Musik. Dabei ist ihm wichtig, wesentliche Aspekte eines Musikstücks / eines Konzerts sowie deren spezifisch musikalisch Interpretation filmisch umzusetzen und die bestmögliche Synthese aus Bild und Ton zu erarbeiten. Gelungen ist dies vom Brucknerorchester bis zum Chorwerk Ruhr, vom Dreh in Mexiko mit Gromes bis Venedig mit Fleischanderl.

Zum anderen verwirklicht Thomas Individuelle künstlerische Projekte. Seine Filme und Fotografien wurden unter anderem gezeigt im Ars Electronica Center in Linz, bei Crossing Europe/Linz und bei Other Movie in Lugano, in Galerien in Oberösterreich, Venedig. Überblicke und Beispiele sind auf der Website zu finden. Über zwei seiner Projekte werden heute noch mehr hören!!!

 

Während des Aufbaus haben die beiden mir gesagt und ich habe es auch erlebt, dass sie sehr gut harmonieren. Aspekte, die sie beide verbinden und begeistern sind die Liebe zum Detail und die Beeinflussung durch den Japanischen Zen-Buddhismus. Bei Thomas sind es Details die er auf mehreren Begeisterungsebenen kombiniert: die Liebe zur Natur / zur Musik und dabei di Liebe zu einem besonderen Instrument, das er spielt: Die Japanische Flöte Shakuhachi (Schakuhatschi).

 

Bei Fritz ist die Liebe zum Detail so aufzufassen, dass er in seiner Kunst das, was er in der Natur spürt, immer wieder reinreduziert und die Essenz in seinen Reliefs zum Ausdruck bringt. Außerdem ist Fritz Heiku-begeistert und auch hier gibt es Bezüge zu seinen Arbeiten.

 

Noch ein kleines Detail der beiden zu ihrer Vater-Sohn-Beziehung: Fritz hat es sehr genossen, dass Thomas noch bevor er lesen konnte mit Begeisterung auf die Kunstgeschichte aufgesprungen und mit Freude alle Arten von Kunstbüchern studiert hat.

Für Thomas hingegen wurde es nach und nach wichtig, sich gegen die starke künstlerische Präsenz des Vaters abzugrenzen und seine eigene Sprache zu entwickeln. Sie beide haben zwar ähnliche Grundprinzipien, aber er könnte niemals in Keramik oder in der direkten Bildumsetzung arbeiten.

Jeder der beiden drückt da und dort EIN- UND DASSELBE (z.B. die Begegnung mit einem Blatt in der Natur) auf sehr unterschiedliche Art und Weise aus und das scheint für sie und die Betrachter bereichernd zu sein. Dies ist der Punkt an dem ich das Wort an Euch beide übergebe:

 

Hinweisen möchte ich noch darauf, dass alle Arbeiten käuflich erwerbbar sind und die beiden Künstler gerne für persönliche Gespräche zur Verfügung stehen.

 

Die Ausstellung ist eröffnet.

Annemarie Dämon, 20gerhaus, 24. 8. 2023