Vernissage: FR. 6. Juni 2025, 19:00 Uhr
Kunsthaus Burg Obernberg/Inn
Ausstellung bis So. 29. Juni, 18:00 Uhr
Öffnungszeiten: Sa. + So. 14 - 18.00 Uhr
Foto: Christoph Fuchs © Bildrecht
VERTRAUTE SEHNSUCHT, eine Ausstellung der Galerie 20gerhaus Ried, in den Räumen des Kunsthaus Burg Obernberg am Inn.
Kuratorin: Daniela Wageneder-Stelzhammer
In der Ausstellung "Vertraute Sehnsucht" zeigt Roman Pfeffer seinen Helix Simulator im Kunstraum Obernberg. Dabei handelt es sich um den Olympia-Achter der österreichischen Nationalmannschaft von 1972, welchen Pfeffer in 16 Segmente zerteilt und diese wiederum zu einer in sich gedrehten Form zusammengesetzt hat. Das Ruderboot ist noch als solches erkennbar, aber seiner ursprünglichen Nutzung enthoben, gewandelt zu etwas Statischem. Mit seiner imposanten Länge von 17,5 m stellt der Helix Simulator so spezielle Anforderungen an die räumlichen Begebenheiten, dass er bis dato nur in der in der Galerie im Taxispalais in Innsbruck (2015) sowie in der Dominikanerkirche der Kunsthalle Krems (2020) gezeigt wurde.
Die Ausstellung nimmt im Titel auf das Thema des Festivals der Regionen “Realistische Träume" Bezug. Sehnsucht entsteht durch die zeitliche oder örtliche Trennung von etwas. Das Objekt der Sehnsucht ist immer dort und nie da. So gilt es stets, diese Distanz zu überwinden, die das Selbst von der Erfüllung dessen trennt, das sie bedingt. Selbst wenn dies gelingt, bleibt die Sehnsucht jedoch als Sehnsucht bestehen. Das macht sie uns so vertraut. Der Inn ist wichtiger Impulsgeber und verbindendes Band einer ganzen Region, von Braunau über Obernberg und weiter nach Schärding und als Fluss Sinnbild dafür - er ist immer da und fließt doch ständig fort.
Das Boot bzw. Schiff als kulturelles Motiv taucht als Symbol für die Reise und das Überwinden von Hindernissen in unterschiedlichen Kontexten von Kunst über Mythologie bis hin zu religiösen Traditionen auf und steht gleichsam für den Gegensatz von Natur und Kultur.
Weitere Arbeiten, sind die Video und Fotoarbeit ‘Brain Twister‘ und `Rotor’. Sie zeigen den Künstler mit dem Ruder-Achter, bevor er diesen zersägt hat, auf einer Wiese stehend, und dabei das Boot auf seinem Kopf balanciert. Angetrieben vom Wind, dreht sich das Boot wie ein Pro-peller um den Kopf des Künstlers, während dieser stillsteht und scheinbar Teil einer Maschine wird.
ROMAN PFEFFER, geboren in Vöcklabruck, studierte an der Akademie der bildenden Künste in Wien und am Kent Institute of Art and Design in Canterbury/GB. Er lebt und arbeitet in Wien und Attnang Puchheim. 2018 erhielt er den renommierten Dagmar Chobot Skulpturenpreis. Neben zahlreichen Ausstellungen in Österreich wurden seine Arbeiten bislang in Antwerpen, Berlin, Brüssel, Hamburg, Kopenhagen, London, Luxemburg, Paris, Triest und Zagreb sowie in Kapstadt und Sydney gezeigt. Werke von Pfeffer befinden sich in den Sammlungen des Bundes, des Landes Oberösterreich, des Landes Tirol, der Stadt Wien, im Lentos sowie im Belvedere.
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