farbe und form

Franz Trost, Lohnsburg, Fotografie 

Franz Trost hat er  19 Jahre in Folge die Clubmeisterschaft des Fotoclub KBW Ried/Riedberg gewonnen. Seine Objektfotografie bereichert Bildbände unter anderem über Schwantaler oder den Maler Weidlinger.

Im Zentrum seiner Arbeit steht das Spiel mit Form, Farbe und Licht, thematisch die Natur, Landschaften und Stilleben.

 

Ausstellungseröffnung: Donnerstag, 7.Februar bis 4. März 2008

 

Einführung Sigrid Kofler

Es ist von vitaler Bedeutung für den Menschen als vor allem optisch orientiertes Wesen, seine visuellen Eindrücke zu filtern und zu interpretieren.

Die Reflexion dieser Eindrücke findet seinen Ausdruck seit mindestens 30000 Jahren in Form von Bildern, beginnend mit den Höhlenmalereien unserer Steinzeitlichen Vorfahren.

Die Wirklichkeit wird durch Bilder der zeitlichen Dimension enthoben, der Augenblick sozusagen gefangengenommen in seiner Darstellung.

Der Zweck der bildlichen Darstellung geht meist weit über den Abbildcharakter hinaus, in der frühen Vorzeit, aber auch noch im Mittelalter dienten Bilder vor allem kultischen und religiösen Zwecken.

Was man sieht, wenn man ein Bild betrachtet, das Hineindenken eines Inhalts, die Interpretation und Assoziation, war immer schon und bleibt Sache des Betrachters im Kontext seines geschichtlichen und soziokulturellen Umfelds.

 

Die Fotografie ist eine vergleichsweise neue Bildtechnik, vor ca. 180 Jahren,1827, entstand die erste bleibende Fotografie.

Das Wort Fotografie ist dem Griechischen entlehnt, Phos, photos, das Licht und graphein, malen. Also mit Licht malen.

Als dokumentarisches Mittel galt die Fotografie lange Zeit als Garant für die objektive Darstellung der Wirklichkeit, spätestens seit der Digitalisierung und damit der vereinfachten Möglichkeit der Bearbeitung und Veränderung von Fotos kann eine wirklichkeitsgetreue Abbildung nicht mehr vorausgesetzt werden.

 

Was macht nun den Wert einer Fotografie aus?

Diane Arbus, eine amerikanische Fotografin des 20. Jahrhunderts, sagte :

„Ich glaube wirklich, dass es Dinge gibt, die niemand sähe, wenn ich sie nicht fotografieren würde.“

 

Wir sehen heute eine Ausstellung des Lohnsburger Fotografen Franz Trost.

Er bestreitet seinen Lebensunterhalt nicht mit der Fotografie, er ist im besten Sinn des Wortes ein Amateur: Amateur kommt von amare, lieben, und seit er als 12 jähriger zu fotografieren begonnen hat, ist diese Passion gewachsen.

In seiner ruhigen Art verbindet er technische Perfektion mit der Liebe zum Detail.

Als langjähriges Mitglied des Fotoclubs Ried Riedberg hat er 19 Jahre in Folge die Clubmeisterschaft gewonnen, sowie etliche Preise der Arbeitsgemeinschaft Österreichischer Lichtbildner.

Er hat mit seinen Objektfotos viele Sachbücher der letzten Jahre mitgestaltet, so über Schwantaler oder den Maler Weidinger, gemeinsam mit der Lyrikerin Hedwig Enghuber entstand das Buch „Nach dem Sandsturm“.

 

Sei es in seinen Landschaftsaufnahmen, die teils hier im Innviertel, teils auf Reisen entstanden, sei es in den zahlreichen Stilleben, immer spiegelt sich seine Liebe und seine Begeisterung für die Natur.

 

Ich schließe mit einem Zitat des französischen Fotografen Henri Cartier-Bresson

"Das eine Auge des Fotografen schaut weit geöffnet durch den Sucher,

das andere, das geschlossene, blickt in die eigene Seele."

 

Sigrid Kofler Februar 2008