APRIL 2015

alt und neu nennt Prasthan Dachauer seine Ausstellung im 20gerhaus, er zeigt dabei Arbeiten aus verschiedenen Schaffensperioden und  zeigt seine Meisterschaft in verschiedenen Techniken.

Wir sehen  Ölbilder, aber auch Aquarelle, Zeichnungen sind  Radierungen und Lithographien gegenübergestellt  - auch mit Keramik hat sich Dachauer beschäftigt,   gleichzeitig geben die Arbeiten aber auch einen Überblick über seine Themenbereiche – Landschaft, Natur, der Akt – oft auch in verdichteten Fantasiebildern, in studienhaft serieller Komposition oder durch inneres Licht überhöht – doch er betont, dass für ihn der Mensch immer das interessanteste Sujet war und ist, so ist das Portrait bis heute Kernstück seines Werks und ihm Leidenschaft geblieben. Er beklagt nur, dass die Menschen keine Zeit mehr haben, ihm Modell zu sitzen,  so wählt  er sich auch Pflanzen,  - oder Landschaften als Gegenüber -  und portraitiert sie gleichsam.

Prasthan Dachauer wurde 1940 in Linz geboren. Er verbrachte einen Gutteil seiner Kindheit in Ried.

Der Name Dachauer ist ja mit Ried eng verbunden, Prastans Großonkel war der in Ried geborene Maler Wihelm Dachauer, Gründungsmitglied der Innviertler Künstlergilde, auch Prasthan ist seit mehr als 30 Jahren verdientes Mitglied der IKG.

Prasthans  Familie zog weiter ins Salzburgische, dann in die Steiermark. Früh wurde sein Zeichentalent erkannt und gefördert, er besuchte in Graz die Kunstgewerbeschule für Fresko und Sgrafitto, entdeckt aber schon damals seine Faszination für das Portrait , so studierte er anschließend in Wien auf der Akademie der Bildenden Künste bei Prof. Pauser. Er bleibt vorerst in Wien,  seine damaligen Arbeiten sind expressionistisch.

 Mit Auslandsstipendien in Rom und Norwegen, aber auch mit dem Zerbrechen seiner Ehe kommt es zu einer künstlerischen Neuorientierung, Dachauer werdet sich dem Surrealismus und Symbolismus zu. 1968 kauft er in Waldhausen im Strudengau ein kleines Häuschen in Abgeschiedenheit, wo er bis heute lebt und arbeitet.

Viele Reisen und Auslandsaufenthalte prägten die nächsten Jahrzehnte bis heute, einschneidend sein mehrjähriger Aufenthalt in Indien, aber auch inspirierende Stipendienaufenthalte in Norwegen, Malreisen nach Tunesien, Marocco, Spanien Gran Canaria, 2005 ein Lehrauftrag in Usbekistan.

Eine sehr schwere Erkrankung vor einigen Jahren hat er zum Glück überwunden, er feiert diesen Oktober seinen 75. Geburtstag, wir vom 20gerhaus gratulieren herzlich und wünschen Gesundheit und viel Freude an der Arbeit  für die kommenden  Jahre!

 

Sigrid Kofler, April 2015