augenweide  Plexiglas und Neon

Mag. Ines Höllwarth, Salzburg, Arbeiten aus Plexiglas, Farbtafeln und serielle Metallkuben

 

Ines Höllwarth, renommierte Vertreterin der konkreten Kunst, beschäftigt sich seit vielen Jahren neben der Malerei und ihrer langjährigen Tätigkeit als Museumspädagogin am Rupertinum mit Rauminstallationen und Lichtobjekten.

In ihrer aktuellen Ausstellung schafft sie im Zusammenspiel von Licht, Farbe und Konstruktion mit Reflexion und Schatten räumlich-architektonische Visionen.

 

Ausstellungseröffnung: Do.,6.März bis 1. April 2008

 

Einführung Sigrid Kofler

Ich möchte Ihnen die Künsterin dieser Ausstellung, Mag. Ines Höllwarth aus Salzburg vorstellen.

 

Sie studierte in Wien, zuerst an der Akademie für angewandte Kunst bei

 

Dann an der Akademie der bildenden Künste bei

Malerei, Kunsterziehung und textiles Gestalten

 

Sie unterrichtete von 1976 – 1988 an der Hochschule Mozarteum in Salzburg und war 1983 bis 99 am Rupertinum als Museumspädagogin im Bereich der Kunstvermittlung des Landes Salzburg tätig.

Als Mitglied des Kulturbeirats, Kuratorin und in ihrem Engagement unter anderem in der Berufsvereinigung bildender Künstler in Salzburg hat sie viele Ausstellungen, z.B. jahrelang bei den Goldegger Dialogen, konzipiert, auch viele Kollegen und Kolleginnen in ihrere Arbeit bestärkt und gefördert und setzt sich insgesamt immer für einen offenen Kunstbegriff ein.

 

Ihre eigene künstlerische Arbeit hat einerseits einen Schwerpunkt in der informellen Malerei, andererseits interessierte sie schon in ihren Wiener Tagen die Raumgestaltung, sie hat zahlreiche Arbeiten im öffentlichen Raum in Wien und Salzburg realisiert und schon in den 60gerJahren  mit neuen Materialien wie Plexiglas gearbeitet. Besonders die Arbeit mit Licht und Schatten und die Beziehung zwischen Zweidimensionalität und der dreidimensionalen Raumwirkung begleitet sie seit vielen Jahren. Immer dem Experiment verpflichtet zeigt sie in der heutigen Ausstellung Beispiele ihrer konkreten Kunst.

 

Der Begriff konkrete Kunst wurde 1924 von Theo van Doesburg geprägt für eine Richtung der Kunst, die im Idealfall auf mathematisch-geometrischen Grundlagen beruht. Sie ist im eigentlichen Sinne nicht „abstrakt“, da sie nicht die materielle Realität abstrahiert, sondern im Gegenteil Geistiges materialisiert, nicht symbolisch auf etwas verweist  sondern sich auf das Zusammenspiel von Form und Farbe konzentriert.

Ich zitiere Max Bill:

„das ziel der konkreten kunst ist es, gegenstände für den geistigen gebrauch zu entwickeln, ähnlich wie der mensch sich gegenstände für den materiellen gebrauch schafft.

 

Ines Höllwarth zeigt Arbeiten vor allem aus den letzten Jahren, architektonische Visionen, lichtdurchflutete Räume und im Sinne der konkreten Kunst konstruierte Objekte.

Die Schönheit der Mathematik, der seriellen Strukturen spiegelt natürliche Gesetzmäßigkeiten, wie wir als Menschen sie wahrnehmen können und würdigt unsere Fähigkeit, über das Materielle hinaus zu denken.

 

Sigrid Kofler, März 2008