Wer WEISS noch WIE SCHNEE riecht?

 

Eine Gemeinschaftsausstellung der KünstlerInnen des 20gerhauses

 

Vernissage: 28. 11. 2019, 19:30h

Ausstellungsdauer vor Weihnachten: 29. 11. bis 21. 12. 2019

Neue Öffnungszeiten Dezember: Fr. + Sa. 10-18:00

 

Ausstellungsdauer Jänner: 10. bis 25. 1. 2020

Öffnungszeiten Jänner:  Fr. 10-12:00 + 15 - 18:00 / Sa. 10-120:00

 

 

 

Jahr für Jahr, schon zur Tradition geworden, verwandelt sich die Galerie in der vorweihnachtlichen Zeit in eine Wunderkammer, gefüllt mit kleineren bis größeren Werken von KünstlerInnen und Kunsthandwerkerinnen.

Die vielfältige, dichte Schau ist gerade vor Weihnachten einen Besuch wert und lädt zum Staunen, Verweilen, Suchen und Finden ein.

   

 

Fotocredit 20gerhaus

Eröffnung der Ausstellung durch Sigrid Kofler.

Wer WEISS noch, WIE SCHNEE riecht?

 

Die alljährliche Dezemberausstellung im 20gerhaus unter einem jeweiligen Motto ist nach dreizehn Jahren schon zur Tradition geworden,  eine Tradition, die wir sehr gerne pflegen, gibt sie uns doch die Möglichkeit, Kontakt zu halten mit der inzwischen unglaublichen Zahl von etwa 200 KünstlerInnen und Künstlern, die schon bei uns in der Galerie vertreten waren. An sie alle geht mein Dank heute als erstes, da sie mit ihren Arbeiten unsere Welt interessanter machen und mit ihrer Kreativität unsere Welt auch gestalten wollen.

 

Ein Dank auch an alle, die den Verein 20gerhaus tragen, sei es durch aktive Mitarbeit, sei es durch Vereinsmitgliedschaft, Sponsoring oder sonstige finanzielle Unterstützung und auch  an Stadt Ried und Land OÖ als Subventionsgeber.

 

Ein Dank und ein besonderes Willkommen aber auch an unsere Besucherinnen und Besucher, die sich die Kunst „antun“, die  sich Zeit nehmen, die ausgestellten Arbeiten wirklich anzusehen, länger als einen Moment, die sich darüber Gedanken machen, und auch die, die in ihrer  Wohnumgebung, also im intimsten Umfeld, nicht ohne Kunst sein wollen.

 

Das heurige Motto: weiss wie Schnee oder subtext: wer weiss noch, wie Schnee riecht, hat uns eine luftig, duftige Ausstellung beschert, wegen und trotz des Mottos....ein paar Gedanken dazu:

Der Begriff Schnee, etymologisch, stammt in all seinen europäischen Formen vom  indoeuropäischen Wort *sneigṵh- 'schneien, (sich) zusammenballen, zusammenkleben'[1]. Schnee besteht aus Eiskristallen. Jeder einzelne Kristall ist – wie Eis als solches – transparent; das Licht aller sichtbaren Wellenlängen wird an den Grenzflächen zwischen den Eiskristallen und der umgebenden Luft diffus reflektiert; Schnee erscheint daher weiß. Schnee ist also Wasser und doch kein Wasser, so wie weiss eine Farbe und doch keine Farbe ist.

 

Die Wissenschaft sagt, dass Schnee als solches, wie Wasser auch, geruchlos ist; das Phänomen des „Schnee riechens“  benennt möglicherweise eher die Wahrnehmung des Fehlens von Gerüchen, da die Flocken mit ihrer großen Oberfläche Aerosole aus der Luft  zu Boden mitnehmen.

 

Schnee ist ja das Material, mit dem jedes Kind bei uns wenigstens einmal eine plastische Arbeit in Form eines Schneemanns gebaut hat oder ein Relief in Form eines „Engels“, wie wir das nannten, in den Schnee gedrückt hat.

Doch unsere  Redewendung vom  „Schnee von gestern“ bekommt möglicherweise in ein paar Jahren eine ganz neue Bedeutung.

Wie werden unsere Enkel die Frage: wer weiss noch, wie Schnee riecht?  beantworten?

 

Ich schließe mit einem Zitat von Stanislaw Jerzy Lec, das mir in diesem Zusammenhang sehr passend erscheint:

„Keine Schneeflocke in der Lawine wird sich je verantwortlich fühlen.“

 

28. 11. 2019 SIGRID KOFLER