ÜBER.GRENZEN

Mag. Alexandra Csongrady, Steyr, Malerei

 

Die Auseinandersetzung mit Integration, Selbstidentität und mitmenschliche Beziehungen sind Thema der großformatigen Migrantinnen-Portraits.

Eröffnung 3. Juli  bis 5. August 2008

 

Einführung Sigrid Kofler

 

Wir sind immer an der Zusammenarbeit mit anderen kulturellen Initiativen und Organisationen interessiert: Die heutige Ausstellung ist in Kooperation mit dem Integrationsbüro der Volkshilfe Ried entstanden und ich freue mich, Ihnen Mag. Alexandra Csongrady und ihre Arbeiten kurz vorzustellen:

 

1977 in Steyr geboren, hat sie die HTL Abteilung Gold und Silberschmiede in Steyr absolviert, dann ihr Studium an der Universität für künstlerische und industrielle Gestaltung in Linz besucht und ihr Diplom 2002 in der Meisterklasse Keramik abgeschlossen.

Schon während ihres Studiums in Linz begann sie die Sonderschullehrerausbildung an der Pädagogischen Akademie in Linz und spezialisierte sich in weiteren Lehrgängen auf interkulturelle Erziehung.

Heute unterrichtet sie einerseits an der HS Grünberg als Sonderschullehrerin und alt Türkischlehrerin, sie hält Kurse für Deutsch als Fremdsprache für Frauen und engagiert sich auch ehrenamtlich im sozialpädagogischen- und Integrationsbereich.

Sie ist verheiratet und lebt in Steyr.

 

Ihre berufliche Arbeit führt zu vielen intensiven Begegnungen mit Menschen, die sie in ihrer künstlerischen Arbeit reflektiert. Die Acrylbilder erzählen Geschichten, als Bilduntergrund wählt sie oft Landkarten oder Zeitungsausschnitte, quasi als Humus, aufv dem die Auseinandersetzung passiert.

Es sind Portraits, die aber oft wie hoch aufgelöste Zeitungsfotos wirken, was einerseits die dokumentarische Realheit betont, andererseit eine gewisse Distanznahme, auch zu den eigenen Gefühlen im Prozess der Auseinandersetzung spüren lässt. Die Bilder verallgemeinern, sie stehen stellvertretend für die vielen Gesichter, vertraut, unvertraut, die uns täglich begegnen. Csongradys Bilder sind auch ein Appell, hinzusehen, Grenzen zu überschreiten, sich einzulassen und die überwältigende Fülle der Gemeinsamkeiten in der kulturellen Vielfalt zu erleben.

 

Sigrid Kofler, Juli 2008