zwischen tag und traum

 

Karin Thaler, Wien, Zeichnung, Malerei

 

 

 

Eröffnung: Do 27. Juni 20 Uhr

28.6.- 20.7.

 

Einführung: Sigrid Kofler

Als Karin Thaler neu in unsere 2.Klasse des Gymnasiums in Wien wechselte, war auffallend, neben vielen anderen Talenten , wie gut und gerne sie zeichnete.

 

Nach der Matura bekam sie sehr bald ihre beiden Kinder, Iris und Ali, studierte Keramik und Bildhauerei bei Professor Stimm an der Kunstschule Wien, einige Jahre später absolvierte sie die pädagogische Akademie.

 

Sie lernte den Maler und Musiker Rudolf Halasz kennen und die beiden übersiedelten 1989 gemeinsam nach Mauerkirchen. Karin Thaler unterrichtete als Lehrerin, daneben eröffneten sie zusammen das Kultur – Kaffee Till in Mauerkirchen.

 

Seit 2003 lebt Karin Thaler wieder in Wien, sie arbeitet als Trainerin in der Erwachsenenbildung.

 

All die Jahre ( es sind ca 40) war das Malen und Zeichnen für sie nicht Hobby, sondern integraler Bestandteil ihres Lebens. Wer Karin kennt, weiß, dass sie immer gerne das sprichwörtlich freie Künstlerleben geführt hätte, doch die Verantwortung für ihre Kinder und andere Umstände, vor allem finanzielle Unbill sie immer wieder in geregelte Arbeitsverhältnisse gezwungen haben.

 

Dennoch hat sie immer wieder Auszeiten und Reisen für diesen Teil ihrer Persönlichkeit genützt und so ist auch diese Ausstellung mit vielen neuen Arbeiten entstanden.

 

Karin Thaler nennt ihre Ausstellung „Zwischen Tag und Traum“ - sehr passend, denn selten ist die Realität eins zu eins abgebildet. Auch wenn sie Architektur oder Landschaft als Ausgangspunkt nimmt, webt sie phantastische Motive ein oder konzentriert mehrere Ansichten aus der jeweiligen Umgebung oder Stimmung in einem Bild. Auch innere Impulse, Träume und Erlebnisse dienen als Ausgangspunkt ihrer Arbeiten.

 

Sigrid Kofler Juni 2013

 

 

Inspiration kommt von äußeren oder inneren Erlebnissen, die mich stark beeindrucken oder tief bewegen. Das können Reisen sein, Filme, Träume oder wichtige und entscheidende Erkenntnisse auf meinem Lebensweg.

Auf Reisen tauche ich ein in die Atmosphäre des Ortes, versuche seine innere Qualität bildlich zu erfassen. Aus den speziellen Elementen vor Ort entseht collageartig ein neues Ganzes.Oder aber ich male einfach nur schöne, exotische Gebäude, die mir besonders gut gefallen.

 

 

Reagiere ich intensiv auf Filme oder innere Prozesse, dann verwende ich meine "Linkshandtechnik", zeichne also erst mit der linken Hand in direktem Kontakt mit dem Unterbewusstsein. Das ist ein halb- bis völlig automatischer Vorgang, bei dem die bewusste Kontrolle durch lenkende Gedanken weitestgehend ausgeschalten ist.

 

 

Die Ausgestaltung dieser intuitiven Zeichnungen erfolgt dann wieder mit der rechten Hand.

 

 

Ich habe großes Interesse an der dunklen Seite des Lebens, dem Geheimnisvollen, Unerklärbaren und liebe es, in meinen Bildern versteckte Darstellungen zu plazieren, die auf den ersten Blick nicht erkennbar sind.

 

 

Generell gibt es in den letzten zehn Jahren eine verstärkte Wendung nach Innen, die Aufarbeitung meiner Vergangenheit hat mich sehr beansprucht. Eine neue Beziehung hat mein Herz und mein Leben erweitert, die Auseinandersetzung mit diesen Beziehungsthemen findet ebenfalls in mehreren Bildern ihren Ausdruck.

 

Karin Thaler Juni 2013