JUNI 2014

 

menschenbilder II

 

 

waren es im März 7 Künstlerinnen, so sind es diesmal 7 Künstler, die sich mit dem Thema beschäftigen.

 

 

 

Fotos der Vernissage von Georg Thuringer, Passau, danke!

Einführung menschenbilder II

 

Das Wort Mensch leitet sich, so meint man, vom indogermanischen Wortstamm men(e) her, das soviel wie denken, vorhaben bedeutet. Verwandt sind das Wort Mann, aber auch die Manie, die Mentalität, mahnen, ja sogar die Minne leitet sich davon her.

Das Wort Bild kommt aus der germanischen Wurzel bil-, die soviel wie Wunderkraft, Zauberei, Zauberzeichen bedeutete, hatte bald aber auch die Bedeutung der Figur, der Gestalt, was im heutigen Sprachgebrauch als Manns – bild und Weibs-bild weiterlebt.

Als soziale Wesen sind wir ja imstande und auch darauf angewiesen, ein menschliches Gegenüber in einem Augenblick zu erfassen- intuitiv kommt uns eine Fülle an Informationen zu – Gestik, Mimik, Körpersprache – auch wenn wir die Augen schließen, sagt uns der Ton einer Stimme oder selbst der Rhythmus der Atmung eine Menge über die andere Person.

Die Reflexion unseres Menschseins hat künstlerische Äußerungen erst möglich gemacht, durch die Jahrtausende ist diese Spiegelung ein zentraler Inhalt der Kunst geblieben.

Psychologisch gesprochen ist das Menschenbild eine jeweils subjektive Theorie darüber, welche Werte und Ziele das Leben hat oder haben sollte und macht einen wesentlichen Teil der Weltanschauung aus.

Es ist ein breites Thema: Das Wesen des Menschen kann genauso Inhalt sein wie die körperliche Gestalt, der Mensch als Individuum mit seinen persönlichen Gefühlen ebenso wie der Mensch im gesellschaftlichen Umfeld. Inspiration kann die scharfe Beobachtung Anderer ebenso sein wie das Zeitung – Lesen oder das Eintauchen in die eigene Gefühlswelt .

In der zweiten diesjährigen Ausstellung heuer mit dem Titel Menschenbilder zeigen jetzt 7 männliche Künstler beispielhaft ihre Sicht auf den Menschen.

So verschieden wie die Künstlerpersönlichkeiten selbst ist auch ihr Zugang zum Thema, technisch, formal wie auch inhaltlich.

Meinrad Mayrhofer und Walter Holzinger zeigen bildhauerische Arbeiten, die Fotografie ist digital mit Georg Thuringer aus Passau und analog mit Pilo Pichler aus Wien vertreten,

Fritz Klier aus Vornbach am Inn zeigt Zeichnungen, die Malerei vertreten Erich Plettenbacher und Peter Newrkla aus Kaltenleutgeben bei Wien.

Ich schließe mit Kurt Tucholsky: "Der Mensch ist ein Lebewesen, das klopft, schlechte Musik macht und seinen Hund bellen läßt. Manchmal gibt er auch Ruhe, aber dann ist er tot."

 

Sigrid Kofler Juni 2014