visionen
Natascha Stattmann, Geinberg
experimentelle arbeiten mit acryl, lehm und sand
Eröffnung 7. Mai 2009 bis 30. Mai
Einführung Sigrid Kofler
Die galerie20gerhaus sieht Ihre Aufgabe neben der Präsentation von arrivierten Künstlern der Region auch immer in der Förderung von talentierten, noch nicht so bekannten Kunstschaffenden, und so freue ich mich, Ihnen heute Natascha Stattmann mit ihren Arbeiten vorstellen zu können.
Natascha Stattmann wurde in Oldenburg in Norddeutschland geboren. Ihre Liebe zum praktisch Handwerklichen, gepaart mit gestalterischem Talent ließ sie eine Lehrausbildung als Schau- und Werbegestalterin wählen. In dieser sehr fundierten Ausbildung erlernte sie den Umgang mit verschiedensten Materialien und künstlerischen Techniken. Danach übte sie ihren Beruf aus und wurde bald Werbeleiterin für ein Unternehmen der Textilbranche in Bielefeld.
Anstatt diese Karriere weiterzuverfolgen, stieg sie 1994 aus und zog zu ihrem Partner nach Kärnten, gemeinsam mit ihm und ihren 2 Söhnen lebt sie seit 10 Jahren in Geinberg.
Mit der Änderung ihrer Lebensumstände begann sie, ihre Kreativität und ihre gestalterische Ausbildung für eigene Arbeiten zu nutzen.
Einerseits Malerei, immer wieder auch plastische Arbeiten in den verschiedensten Techniken begannen zu entstehen.
Sie arbeitet auch mit Kindern und Jugendlichen, in Geinberg hat sie ein interessantes Schulprojekt in Form eines Spiels entwickelt und verwirklicht, und ich hoffe, dass sie in Zukunft auch den einen oder anderen Kurs bei uns im 20gerhaus anbieten wird.
Die Ausstellung heute zeigt ihre expressive, farbige Acrylmalerei, daneben auch experimentelle Arbeiten, in denen sie z.B. Lehm oder Sand auf den Bildträger aufbringt oder
Papier als plastisches Material nutzt.
Der Titel der Ausstellung, Visionen, verweist auf die intuitive Art, in der ihre Arbeiten entstehen. Sie geht spontanen Impulsen nach, die quasi durch sie durchgehen und dabei Transformationen durchlaufen.
Unter dem Titel Übermutter thematisiert sie auf witzige und überspitzte Art die vielfältigen Anforderungen unserer Zeit an die Frauen im allgemeinen und Mütter im Speziellen, die „Köpfe“ betitelten Arbeiten machen sich lustig über die Tendenz zur Kopflastigkeit in unserer Zeit : großer Kopf, großer Mund, viel Worte, wenig Taten und Gefühl.
Ihre sehr persönlichen Arbeiten strahlen für mich große Authentizität aus und ich möchte Natascha sehr ermuntern und bestärken, diesen Weg weiterzugehen.
Sigrid Kofler Mai 2009